Freiwillige Feuerwehr Kunow
Zur Geschichte der FF Kunow
Die Feuerwehr ist eine Einrichtung, in der es darum geht, Menschenleben zu retten und deren Eigentum zu schützen; sei es bei der vorbeugenden Arbeit im Brandschutz oder bei der Bekämpfung von Bränden. In allen Zeiten unterschiedlicher Gesellschaftsordnungen – auch in den Kriegsjahren des 1. und 2. Weltkrieges – fanden sich Menschen, die durch ihre Mitarbeit in der freiwilligen Feuerwehr bereit waren, bei Bränden und Katastrophen zu helfen. Durch alten Aufzeichnungen, aber auch durch Überlieferungen und Erzählungen älterer Bürger aus Kunow, ist es uns gelungen, einen kleinen Überblick über die FF Kunow zusammenzustellen:
Laut Angaben eines Protokollbuches der Gemeinde Kunow aus dem Jahr 1893, wurde schon zu dieser Zeit eine Finanzierung zur Begrenzung von ,,Schadensfeuer“ oder die ,,Anschaffung von Löscheimern“ vorgenommen. Die Höhe der Ausgaben betrug zur damaligen Zeit 20 M. Ab 1899 kam noch das Gehalt des Spritzmeisters in Höhe von 15 M. dazu. Er hatte bei einem Feuer die Aufgabe, die Leute einzusetzen und zu kontrollieren. Er hatte auch zu kontrollieren, dass alle männlichen Einwohner bei einem Feuer anwesend waren. Es war per Gesetz verankert, dass jeder Einwohner bei Ausbruch eines Feuers mit einem Löscheimer zu erscheinen hatte. Da auch das Dorf Kunow schon in früheren Jahren nicht vor Bränden verschont blieb, wurde die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr immer notwendiger. Häufige Auslöser von Bränden waren die damaligen offenen Feuerstellen zum Backen und Kochen. Eine weitere Ursache war die Erzeugung von Licht mittels Kerzen oder Öllampen.
Die damalige Bauweise – sprich Holzfußböden und Strohdächer – begünstigte das Brandgeschehen außerordentlich. So geschah es auch im November 1920, als das Haus Wolter niederbrannte und jede Hilfe zu spät kam, weil noch keine organisierte Feuerwehr vorhanden war. Nach dieser Katastrophe setzte man sich im Ort zusammen. Am 06.06.1921 gründete man einen Feuerwehrverein. Die Begründer der Wehr waren Hermann Redler, Emil Breddin und Fritz Hintze. Als erstes stellte man einen Raum zur Aufbewahrung der Löschgeräte zur Verfügung. Die damaligen Löschgeräte waren Schaufel, Einreißhaken und Patschen sowie Löschgeräte aus Tuch und Leder. Um die Löschwirkung zu erhöhen, wurde später eine Handspritze aus Spenden der Bürger angeschafft. Da sich die Geräte der Feuerwehr mehrten, wurde es notwendig, ein Gerätehaus (früher Spritzenhaus) zu bauen. Dort befand sich u.a. ein vergitterter Raum, in dem man straffällig gewordene Bürger inhaftieren konnte. Während des 2. Weltkrieges nutzte man die Räumlichkeiten auch zur Aufbewahrung von Leichen.
Mit der Gründung des Feuerwehrvereins wurde es notwendig, Wehrführer einzusetzen, die nach militärischer Disziplin und in Einzelleitung die Führung übernahmen. So wurde oft der Sonntag für Übungszwecke genutzt. Die Aufforderung kam am Vormittag durch das Feuerhorn und durch die Klänge einer Musikgruppe, die durch das Dorf zog. Als erster Wehrvereinsführer, später Wehrführer genannt, soll Hermann Redler fungiert haben. Zur damaligen Zeit gehörten alle jungen Männer des Dorfes der freiwilligen Feuerwehr an. Bis zum Kriegsende wurde die Feuerwehr von Richard Klut und Fritz Hintze geleitet. Letzterer wohnte zwar im heutigen Beckenthin; aber zur damaligen Zeit gehörten die Grundstücke vor der Kurve zur Gemarkung Kunow.
Das Dorf Beckenthin hatte eine eigene Feuerwehr, die von Erwin Rensch nach dem 2. Weltkrieg geleitet wurde. In den 50iger Jahren wurden beide Feuerwehren zu einer Wehr vereint. Wissenswert ist sicherlich auch, dass die erste Motorspritze im Jahr 1942 angeschafft wurde. Für diese Spritze fertigte der Zimmerermeister Erich Kort einen Wagen, der einen leichteren Transport möglich machte. Kurz vor Beendigung des 2. Weltkrieges erging an die Kunower Feuerwehr die Aufforderung, sich für Löscharbeiten in Berlin bereitzuhalten. Ende der 40iger Jahre war Schmiedemeister Walter Westphal Wehrführer. Der Sonntagnachmittag gehörte nach wie vor der Feuerwehr und dem wöchentlichen Üben. Nach wenigen Jahren musste Walter Westphal das Amt des Wehrführers abgeben, weil er während des 2. Weltkrieges als Unteroffizier tätig war.
Dann wurde Gerhard Müller in die Wirkungsbereichsleitung eingesetzt. Er leitete für eineinhalb Jahren die Kunower Feuerwehr. Die Wirkungsbereichsleitung war das Organ, das begann, Feuerwehrtreffen, aber auch Wettkämpfe zu organisieren. Es gab einige Jahre, in denen Puncto Feuerwehr nicht viel los war. Ein Aufruf des Staates, ein FDJ-Feuerwehrgruppe zu bilden, fruchtete. So wurde unter der Leitung von Ludwig Drescher wieder eine Feuerwehrgruppe ins Leben gerufen. Diese bestand bis zum Jahr 1957, verlief dann aber wieder im Sande. Dadurch, dass viele Bauern mit ihren Familien in den Westen zogen oder flüchteten, wurden junge Männer im Ort knapp. Andere waren lostlos oder unwillig. Das konnte von der damaligen Gemeindevertretung so nicht hingenommen werden. Man suchte und fand. Erich Winkel wurde Wehrleiter und Siegfried Pankow sein Stellvertreter. Nach wenigen Jahren, im Jahr 1960, übernahm Siegfried Pankow die Wehr und führte sie straffe 20 Jahre; bis zum Jahr 1980.
In dieser Zeit gab es Jahre, in denen die Wehr bis zu 50 Mitglieder zählte. Unter der Leitung von Siegfried Pankow entstanden mehrere Gruppen, die unter Kunow 1 und Kunow 2 erfolgreich bei Wirkungsbereichtreffen und Kreistreffen abschnitten. Darunter waren oft 1. und 2. Plätze. Im Jahr 1974 wurde die erste Frauengruppe ins Leben gerufen. Mit Ehrgeiz und Freude waren die Frauen auch bei Ausscheiden dabei. Die Frauenmannschaft konnte oft mit vorderen Plätzen die Kunower Feuerwehr zum Erfolg verhelfen. Später konnte sogar eine Brandschutzgruppe gegründet werden, die nur für den vorbeugenden Brandschutz tätig war, da es zur damaligen Zeit genügend Jugendliche gab. In den Wintermonaten fanden Schulungsabende statt, die den Mitgliedern das theoretische Wissen für die praktische Arbeit ermöglichten. Die Schulungen wurden von Dieter Schulze für den Bereich Feuerwehr durchgeführt.
Die damals obligatorisch politische Beigabe gab der damalige Bürgermeister Walter Barz zum Besten. Im Jahr 1980 musste Wehrführer Siegfried Pankow aus gesundheitlichen Gründen die Leitung abgeben. Klaus Harlos stellte sich zur Verfügung und wurde Wehrführer. Er leitete die Kunower Feuerwehr über 6 Jahre; bis zum Jahr 1986. In den 6 Jahren, in denen er das Amt des Wehrführers inne hatte, konnte er an die Erfolge seines Vorgängers anknüpfen, aber auch fortsetzen. In seine Amtszeit, am 11.09.1986, viel auch die Übergabe des Einsatzfahrzeuges Barkas B1000 an die Kunower Feuerwehr. Aus persönlichen Gründen stellte er noch im Jahr 1986 sein Amt als Wehrleiter zur Verfügung. Es musste wieder ein neuer Wehrleiter gefunden werden. Für nur wenige Tage übernahm Wilfried Vikas den Posten. Danach wurde die Kunower Feuerwehr für einige Jahre nur von einem Stellvertreter geführt. So konnte man auch in dieser Zeit an Wirkungsbereichstreffen und auch an Kreistreffen teilnehmen.
Die Feuerwehr ist eine Einrichtung, in der es darum geht, Menschenleben zu retten und deren Eigentum zu schützen; sei es bei der vorbeugenden Arbeit im Brandschutz oder bei der Bekämpfung von Bränden. In allen Zeiten unterschiedlicher Gesellschaftsordnungen – auch in den Kriegsjahren des 1. und 2. Weltkrieges – fanden sich Menschen, die durch ihre Mitarbeit in der freiwilligen Feuerwehr bereit waren, bei Bränden und Katastrophen zu helfen. Durch alten Aufzeichnungen, aber auch durch Überlieferungen und Erzählungen älterer Bürger aus Kunow, ist es uns gelungen, einen kleinen Überblick über die FF Kunow zusammenzustellen:
Laut Angaben eines Protokollbuches der Gemeinde Kunow aus dem Jahr 1893, wurde schon zu dieser Zeit eine Finanzierung zur Begrenzung von ,,Schadensfeuer“ oder die ,,Anschaffung von Löscheimern“ vorgenommen. Die Höhe der Ausgaben betrug zur damaligen Zeit 20 M. Ab 1899 kam noch das Gehalt des Spritzmeisters in Höhe von 15 M. dazu. Er hatte bei einem Feuer die Aufgabe, die Leute einzusetzen und zu kontrollieren. Er hatte auch zu kontrollieren, dass alle männlichen Einwohner bei einem Feuer anwesend waren. Es war per Gesetz verankert, dass jeder Einwohner bei Ausbruch eines Feuers mit einem Löscheimer zu erscheinen hatte. Da auch das Dorf Kunow schon in früheren Jahren nicht vor Bränden verschont blieb, wurde die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr immer notwendiger. Häufige Auslöser von Bränden waren die damaligen offenen Feuerstellen zum Backen und Kochen. Eine weitere Ursache war die Erzeugung von Licht mittels Kerzen oder Öllampen.
Die damalige Bauweise – sprich Holzfußböden und Strohdächer – begünstigte das Brandgeschehen außerordentlich. So geschah es auch im November 1920, als das Haus Wolter niederbrannte und jede Hilfe zu spät kam, weil noch keine organisierte Feuerwehr vorhanden war. Nach dieser Katastrophe setzte man sich im Ort zusammen. Am 06.06.1921 gründete man einen Feuerwehrverein. Die Begründer der Wehr waren Hermann Redler, Emil Breddin und Fritz Hintze. Als erstes stellte man einen Raum zur Aufbewahrung der Löschgeräte zur Verfügung. Die damaligen Löschgeräte waren Schaufel, Einreißhaken und Patschen sowie Löschgeräte aus Tuch und Leder. Um die Löschwirkung zu erhöhen, wurde später eine Handspritze aus Spenden der Bürger angeschafft. Da sich die Geräte der Feuerwehr mehrten, wurde es notwendig, ein Gerätehaus (früher Spritzenhaus) zu bauen. Dort befand sich u.a. ein vergitterter Raum, in dem man straffällig gewordene Bürger inhaftieren konnte. Während des 2. Weltkrieges nutzte man die Räumlichkeiten auch zur Aufbewahrung von Leichen.
Mit der Gründung des Feuerwehrvereins wurde es notwendig, Wehrführer einzusetzen, die nach militärischer Disziplin und in Einzelleitung die Führung übernahmen. So wurde oft der Sonntag für Übungszwecke genutzt. Die Aufforderung kam am Vormittag durch das Feuerhorn und durch die Klänge einer Musikgruppe, die durch das Dorf zog. Als erster Wehrvereinsführer, später Wehrführer genannt, soll Hermann Redler fungiert haben. Zur damaligen Zeit gehörten alle jungen Männer des Dorfes der freiwilligen Feuerwehr an. Bis zum Kriegsende wurde die Feuerwehr von Richard Klut und Fritz Hintze geleitet. Letzterer wohnte zwar im heutigen Beckenthin; aber zur damaligen Zeit gehörten die Grundstücke vor der Kurve zur Gemarkung Kunow.
Das Dorf Beckenthin hatte eine eigene Feuerwehr, die von Erwin Rensch nach dem 2. Weltkrieg geleitet wurde. In den 50iger Jahren wurden beide Feuerwehren zu einer Wehr vereint. Wissenswert ist sicherlich auch, dass die erste Motorspritze im Jahr 1942 angeschafft wurde. Für diese Spritze fertigte der Zimmerermeister Erich Kort einen Wagen, der einen leichteren Transport möglich machte. Kurz vor Beendigung des 2. Weltkrieges erging an die Kunower Feuerwehr die Aufforderung, sich für Löscharbeiten in Berlin bereitzuhalten. Ende der 40iger Jahre war Schmiedemeister Walter Westphal Wehrführer. Der Sonntagnachmittag gehörte nach wie vor der Feuerwehr und dem wöchentlichen Üben. Nach wenigen Jahren musste Walter Westphal das Amt des Wehrführers abgeben, weil er während des 2. Weltkrieges als Unteroffizier tätig war.
Dann wurde Gerhard Müller in die Wirkungsbereichsleitung eingesetzt. Er leitete für eineinhalb Jahren die Kunower Feuerwehr. Die Wirkungsbereichsleitung war das Organ, das begann, Feuerwehrtreffen, aber auch Wettkämpfe zu organisieren. Es gab einige Jahre, in denen Puncto Feuerwehr nicht viel los war. Ein Aufruf des Staates, ein FDJ-Feuerwehrgruppe zu bilden, fruchtete. So wurde unter der Leitung von Ludwig Drescher wieder eine Feuerwehrgruppe ins Leben gerufen. Diese bestand bis zum Jahr 1957, verlief dann aber wieder im Sande. Dadurch, dass viele Bauern mit ihren Familien in den Westen zogen oder flüchteten, wurden junge Männer im Ort knapp. Andere waren lostlos oder unwillig. Das konnte von der damaligen Gemeindevertretung so nicht hingenommen werden. Man suchte und fand. Erich Winkel wurde Wehrleiter und Siegfried Pankow sein Stellvertreter. Nach wenigen Jahren, im Jahr 1960, übernahm Siegfried Pankow die Wehr und führte sie straffe 20 Jahre; bis zum Jahr 1980.
In dieser Zeit gab es Jahre, in denen die Wehr bis zu 50 Mitglieder zählte. Unter der Leitung von Siegfried Pankow entstanden mehrere Gruppen, die unter Kunow 1 und Kunow 2 erfolgreich bei Wirkungsbereichtreffen und Kreistreffen abschnitten. Darunter waren oft 1. und 2. Plätze. Im Jahr 1974 wurde die erste Frauengruppe ins Leben gerufen. Mit Ehrgeiz und Freude waren die Frauen auch bei Ausscheiden dabei. Die Frauenmannschaft konnte oft mit vorderen Plätzen die Kunower Feuerwehr zum Erfolg verhelfen. Später konnte sogar eine Brandschutzgruppe gegründet werden, die nur für den vorbeugenden Brandschutz tätig war, da es zur damaligen Zeit genügend Jugendliche gab. In den Wintermonaten fanden Schulungsabende statt, die den Mitgliedern das theoretische Wissen für die praktische Arbeit ermöglichten. Die Schulungen wurden von Dieter Schulze für den Bereich Feuerwehr durchgeführt.
Die damals obligatorisch politische Beigabe gab der damalige Bürgermeister Walter Barz zum Besten. Im Jahr 1980 musste Wehrführer Siegfried Pankow aus gesundheitlichen Gründen die Leitung abgeben. Klaus Harlos stellte sich zur Verfügung und wurde Wehrführer. Er leitete die Kunower Feuerwehr über 6 Jahre; bis zum Jahr 1986. In den 6 Jahren, in denen er das Amt des Wehrführers inne hatte, konnte er an die Erfolge seines Vorgängers anknüpfen, aber auch fortsetzen. In seine Amtszeit, am 11.09.1986, viel auch die Übergabe des Einsatzfahrzeuges Barkas B1000 an die Kunower Feuerwehr. Aus persönlichen Gründen stellte er noch im Jahr 1986 sein Amt als Wehrleiter zur Verfügung. Es musste wieder ein neuer Wehrleiter gefunden werden. Für nur wenige Tage übernahm Wilfried Vikas den Posten. Danach wurde die Kunower Feuerwehr für einige Jahre nur von einem Stellvertreter geführt. So konnte man auch in dieser Zeit an Wirkungsbereichstreffen und auch an Kreistreffen teilnehmen.